La Gomera
11. Dezember 2018
Die Nackenhaare stehen mir noch zu Berge
La Gomera. Was für ein Sonntag! Das Meer ist blau :-) ruhig. Wir haben ein Filmteam an Bord vor La Gomera. Fischer sagen uns Bescheid, dass zwei Wale nur 1,5 Seemeilen vor dem Hafen sich tummeln. Nix wie hin. Leichter gesagt als getan - zumindest mit einem Filmteam. Was uns da erwartete, hätte ich nicht zu hoffen gewagt.
Zwei Brydewale sind auf Kuschelkurs und kommen immer wieder zum Boot. Nah, sehr nah. Und wir sehen sie soooo schön unter Wasser - da das Meer ja so ruhig und glatt heute ist. Brydewale werden 12 - 15 Meter lang und gehören zu den Bartenwalen. Sie bleiben in einem breiten Äquatorialgürtel auf unserem blauen Planeten und sind vor La Gomera immer wieder anzutreffen. In manchen Jahren sogar den ganzen Sommer lang. Meist sind sie mit Fressen beschäftigt... doch an diesem Tag wollten sie scheinbar mal auschecken, wer wir sind°
27. November 2018
Und der Oktober erst!
La Gomera. Beeindruckende Sichtungen vor La Gomera gab es im September ja sowieso (s.u.) und dann im Oktober erst. Meerfach ;-) zeigten sich Pottwale - zum Teil auch nah am Boot.
Verschiedene Schnabelwalarten waren am Start - u.a. auch der Gervais Schnabelwale. Ein anderes Whale Watching Boot fand vier! Finnwale.
Ein Buckelwal sprang! Viele Streifendelfine und auch Gewöhnliche Delfine waren unterwegs. Pilotwale und Große Tümmler sowie auch einmal Rauzahndelfine waren mit von der Partie... Puh! Der Oktober ist eigentlich immer ein guter Sichtungsmonat, aber dies Jahr war noch mehr los als sonst! OCEANO Gomera Sichtungen hier einsehen.
03. Oktober 2018
Der September hatte es in sich...
La Gomera. Frühling im September vor La Gomera! Das hatte ich ja schon erwähnt, doch die Sichtungen waren auch sehr vielfältig.
Im letzten Monat wurden auch mehrfach Schnabelwale gesichtet. Sie sind die absoluten Tieftaucher. Sie spielen in einer Liga mit den Pottwalen. Schnabelwale verbringen nur etwas über 20% ihres Lebens unter Wasser - in den tiefsten Tiefen. Da muss man einfach Glück haben, sie anzutreffen! Kairos = Zur rechten Zeit, am rechten Fleck. Ulla vom OCEANO Gomera Team hat diese hübsche Cuvier Schnabelwaldame eingefangen. Übrigens gehören Schnabelwale zu den Zweizahnwalen - die Männchen haben zwei Zähne, die sich auch noch außen durchschieben... schicke Wildschweinzähne im Meer! Wie fressen diese Schnabelwale dann? So wie Kinder Spaghetti essen! Sie saugen ihre Nahrung ein. Übrigens sind sie dabei gar nicht wählerisch. Man hat in Mägen von Schnabelwalen 13 verschiedene Tiefseefische gefunden...
29. September 2018
Streifzüge der Streifendelfine
La Gomera. Was für ein Sommer vor La Gomera! In den letzten zwei Wochen waren fast jeden Tag Streifendelfine zu sehen. Diese sind für uns absolute Frühlingsdelfine! Im Sommer und Herbst sehen wir sie vor La Gomera sozusagen "Nie" :-). Dazu kommen mehrfach Sichtungen von Gewöhnlichen Delfinen - ein weiterer Frühlingsgeselle.
Streifendelfine sind wunderschön gezeichnet und werden auch als Blau-Weiße Delfine bezeichnet. Dieses schöne Foto von einem Gast aus der Schweiz zeigt, wie schön sie sind. Und vor allem sind sie schnell. Sie lassen uns immer gerade so nah ran, dass wir sie identifizieren können. Die kleinen Delfine sind oft in größeren Gruppen unterwegs - und auch sehr geschlossen als Gruppe. Im Moment scheinen sie Bedingungen wie sonst im Frühling im Südwesten vor La Gomera vorzufinden!
17. September 2018
Ein wichtiger Sieg für die Wale
La Gomera. In Florianópolis, Brasilien ist die die 67. IWC - die Internationale Walfangkommission zu Ende gegangen mit einem erfreulichen Ergebnis!
Auch, wenn das Schutzgebiet im Südatlantik nicht durchkam, wurde die IWC nicht erneut zur "Quotenregulations-Konferenz" degradiert sondern das weltweite Walfangmoratorium bleibt weiterhin
erhalten. Das ist wirklich eine extrem wichtig Entscheidung - mit 27 zu 41 Stimmen war der Vorschlag Japans vom Tisch. Japan wird weiterhin seinen Walfang als wissenschaftlich deklarieren... In
den letzten Jahren hat Japan weniger Wale gefangen, also exportieren Norwegen als Walfangland Nummer eins und Island derzeit mehr ungesundes und Schwermetall belastetes Walfleisch nach Japan. Die
Whale Watching Destination Island berät demnächst über die Fortführung dieser Aktivität. Hier könnt Ihr Euch gegen Islands Finnwaljagd aussprechen. Erfreulich ist auch, dass Delfinschutz auf die Agenda der IWC kam und auch die Resolution der EU zum Thema Unterwasserlärm
durchkam. Also die Richtung stimmt, würde ich sagen!
10. September 2018
Es geht um die Wale
La Gomera. Heute beginnt in Brasilien in Florianópolis die 67. IWC - die Internationale Walfangkommission. Diese findet jetzt nur noch alle 2 Jahre statt, während sich die wissenschaftlichen Komitees weiterhin einmal jährlich treffen. Japan hat sich nun einmal wieder etwas spezielles ausgedacht: Die japanische Regierung, eine Walfangnation hat der IWC einen umfassenden Reformvorschlag vorgelegt. Danach soll die Vergabe von Walfangquoten für kommerzielle Zwecke in Zukunft möglich sein. Die Fangquoten sollen „nachhaltig“ (?) sein, schlägt Japan vor. Solche Beschlüsse sollen nicht mehr eine Dreiviertelmehrheit erfordern, sondern bereits mit einfacher Mehrheit umgesetzt werden. Das wäre das Ende des Walschutzes.
Brasilien allerdings hat sehr gute andere Ideen: Diese sogenannte Florianópolis - Deklaration sieht in der Walbeobachtung die einzige im 21. Jahrhundert gerechtfertigte kommerzielle Nutzung der Walbestände. Was für ein Statement! Drücken wir die Daumen, damit wir auch morgen noch allen Walen reinen Gewissens ins Auge schauen können.. Vielen Dank für das schöne Foto, Erich! :-) Berichte von der IWC im OceanCare Blog: https://www.oceancare.org/de
04. September 2018
Nachwuchs vor der Insel
La Gomera. Es ist ein besonderer Sommer vor La Gomera.
Es ist weniger heiß und es gibt weniger Kalima Tage. Kalima ist heißes Wetter aus der Wüste. Wasser und Luft erwärmen sich dies Jahr nicht so stark... sehr angenehm und sehr moderat! Was diesen Sommer wirklich außergewöhnlich ist, ist die Artenvielfalt auf dem Meer. Im August tauchten Streifendelfine und Gewöhnliche Delfine ebenso wie Fleckendelfine, Große Tümmler und Rauzahndelfine auf! Zwei Arten, die wir sonst ganz klar nur im Frühjahr sehen.
Wenn ich daran denke, dass wir in manchen Jahren den ganzen Sommer mit Bartenwalen verbracht haben...
Eine weitere Besonderheit ist, wie schon erwähnt, dass die Pilotwale keine Sommerpause vor La Gomera machen. Dieses schöne Foto von einem OCEANO-Gast zeigt eine Mutter mit ihrem noch sehr jungen Kalb. Das Kleine muss sicherlich alles geben, um mit Mama mithalten zu können. Es sieht wirklich noch sehr "frisch" aus. Vor kurzem geborene Kälber zeigen den beiden Flanken immer die typischen Geburtsstreifen. Denn im Bauch der Mutter ist das Kalb zusammen gefaltet. Gute Reise Euch beiden! Auf ein Wiedersehen!
08. August 2018
OCEANO Gomera hat Geburtstag
La Gomera. Da kommen noch zwei Gratulanten angesprungen ;-)!
Solche tollen Fotos machen unsere Gäste an Bord! Danke, Oliver!
Wobei ich es noch einmal deutlich
machen möchte: Eine Whale Watching Tour zu buchen, heißt nicht auch 100% Delfine und Wale zu Gesicht zu bekommen. Denn vielleicht haben sie in dem Moment gerade etwas anderes vor!? Vielleicht
sind sie beim jagen oder sie kümmern sich um ihre Nachkommenschaft und darum, dass es überhaupt Nachwuchs gibt ;-). Sex ist sowieso ein willkommener Zeitvertreib bei Delfinen und dient auch
einfach dazu die Freundschaftsbande untereinander zu stärken.
16. August 2018
Das Sommerloch fällt aus
La Gomera. Ich hoffe, bei Euch allen ist auch: Alles Sommer! ;-)
Vor La Gomera ist es normalerweise - aber was bedeutet schon "normal" in Zeiten starker Einflüsse und Veränderungen auf diesem blauen Planeten? - so, dass die Pilotwale in den Monaten Juli, August, September kaum angetroffen werden. Warum? Nächste Frage!
Doch in diesem Jahr, in dem das Wasser vor der zweit kleinsten Kanareninsel etwas kühler ist, sind die Indischen Grindwale, wie sie auch genannt werden, regelmäßig anzutreffen. Sie gönnten sich nur Anfang August eine kurze Sommerpause und waren dann wieder regelmäßig auf unserer Sichtungsliste zu finden. Das ist uns mehr als Recht! Es ist wirklich eine sehr besondere und sehr soziale Walart.
08. August 2018
OCEANO Gomera hat Geburtstag
La Gomera. Nach einer kreativen Regenerationspause wird es hier nun wieder ein weniger lebendiger. Für den Rest des Jahres werden wir in Europa, hauptsächlich auf La Gomera weilen. Im Januar geht es dann wieder auf zu den großen Walen dieser Welt nach Hawai'i.
OCEANO Gomera ist heute 10 Jahre alt geworden. Wow! Was für Wellen sind wir geritten in dieser Zeit und wir sind immer noch da! Tausende von Begegnungen mit den faszinierenden Delfinen und Walen hat es gegeben. Sichtungsraten jedes Jahr um die 95%! La Gomera ist eine ganzjährige Destination... zu jeder Jahreszeit gibt es Delfine und Wale vor der Küste - 23 Arten sind in den letzten 20 Jahren im Südwesten vor der Insel gesichtet und bestimmt worden. Es gibt nur wenige Orte auf der Welt, die auf so einer kleinen Fläche mit dieser Artenvielfalt mithalten können. Wer immer auf La Gomera ist und Lust hat es einmal aufs Meer hinaus zu wagen, um wilde Delfine und/oder Wale respektvoll zu besuchen: Herzlich Willkommen! Wir freuen uns auf Euch! https://whalewatching-gomera.com/
Mai 2018
Der Wal-Sinn vor La Gomera II
La Gomera. Der Walsinn im Mai ging weiter... an einem Mittwochnachmittag, war ein junger Buckelwal vor der Insel anzutreffen. Scheinbar war es schon Tage vorher zu sehen, da schon Wasserexplosionen, sprich Sprünge in der Ferne gesehen wurden. Es kam sehr nah an unser Boot, blieb eine Weile unten und begann dann zu "breachen". Mit der Hälfte seines Körper kam er aus dem Wasser, um sich dann zurück ins Wasser fallen zu lassen. Es gibt eine Population, die jedes Jahr auf die Kapverdischen Inseln zurück kehrt, um dort zu gebären und sich zu paaren. Vor La Gomera werden Buckelwale sehr selten angetroffen. Die letzte Sichtung war im Oktober 2017
Mai 2018
Der Wal-Sinn vor La Gomera
La Gomera. Es war ruhig im Blog. Eine von mehreren Verschnaufpausen meinerseits nach intensiven Reisephasen und einem Mai mit vollem Programmwochen auf La Gomera.
Das Wetter auf La Gomera ist im Mai eher etwas zu kühl und der Wind meist zu nördlich. Die Frühsommerstimmung will nicht so richtig aufkommen!
Doch der Wind trägt viele gute Mineralien vom Land ins Wasser und dies wiederum regt die Produktivität im Wasser an. Vielleicht ein Grund, warum der Mai sich mit besonderen Begegnungen mit den Delfinen und Walen hervor getan hat. An einem Tag fuhr ein anderes Whale Watching Boot Richtung Süden, weil es in der Ferne drei Sprünge eines Wals gesehen hatte... Unser Boot (n Funkverbindung) wollte folgen, aber blieb dann an bei 7 Pottwalen, 50 Pilotwalen sowie einigen Großen Tümmlern "hängen". Was für eine aufregende Versammlung!
Baja California
Zeitlose Momente im März 2018
Sinnbild für die Baja
Baja. Dies Foto zeigt für mich die Schönheit der Baja und das sie viel mehr ist als fantastische Begegnungen mit Walen, Delfinen, Walhaien, Seelöwen und Vögeln. Die Baja bietet viel Bonusmaterial: eine großartige Landschaft (eine meiner Seelen-Landschaften) und atemberaubende Lichtspiele am morgendlichen und abendlichen Himmel. Es gibt Menschen, die würden wegen dem wundervollen Licht in die Baja fahren... ;-).Nicht zu vergessen die Biolumneszenz im Meer des Nachts.
Was für ein schönes Foto! Gemacht von einem Profi! Vielen Dank Roland. Vielen Dank, Baja. Die Reise für das kommende Jahr ist fast ausgebucht. Wenn die Wale zurück kehren, werden wir wieder vor Ort sein.
Zeitlose Momente im März 2018
Paradies, die zweite...
Baja. Neben all den Wal- und Naturfotos, die ich auf den diesjährigen Mexiko Reisen gemacht habe, ist dies mein absolutes Lieblingsfoto: Es zeigt unsere sehr fitte 81jährige Gästin mit - in meinen Augen - kindlicher Freude. Einfach Herz erwärmend. I love it.
Unsere Gruppen sind sehr gemischt! Jung und reifer, Paare, Alleinstehende... viele sind bereits mit dem Whale Watching Virus infiziert und falls sie es noch nicht sind, sorgen wir dafür ;-), spätestens nach der Begegnung mit einem Grauwal nah am Boot, ist es um sie geschehen. (Ausnahmslos!) In unserem "Beipack-Zettel" steht: Achtung Ansteckungsgefahr.
Zeitlose Momente im März 2018
Seltene Freunde
Baja. Auf Reisen lernt man viele verschiedene Menschen kennen... schaut in viele verschiedene Gesichter ;-). Vielleicht entstehen neue Freundschaften?
Offenheit und Flexibilität gehören auf jeden Fall ins Gepäck. Und weniger Gepäck ist manchmal mehr! Es sollte auch immer noch ein wenig Platz im Koffer sein für Schönes und Sinnvolles, was man unterwegs findet. Und die Lieben daheim freuen sich über ein Mitbringsel aus der Ferne.
Noch nie war es kalt, wenn wir von unseren jährlichen Migrationen von den Walen nach Deutschland zurück gekehrt sind. Doch schon bald geht es wieder ans Meer: auf den Heimatfelsen La Gomera.
Zeitlose Momente im März 2018
Im Paradies erwischt
Baja. Zum Abschluss unserer Vamos Baja Reise geht es noch einmal zur Insel "Coronados". Sie besticht durch bizarre Felsformationen, diverse Vögel, die sich dort wohlfühlen. Allen voran natürlich die Pelikane, Austernfischer, Fischadler und sogar ein paar Blaufuß-Tölpel konnten wir sehen. Insgesamt sahen wir auf dieser Reise über 20 Vogelarten sowie 4 Walarten und mehrfach Große Tümmler. Auf der Insel lebt auch eine feste Seelöwen-Kolonie (Kalifornischer Seelöwe). Sie hocken meist gemütlich auf den Felsen und lassen sich die Sonne auf Bauch und Rücken scheinen... zum Jagen und Erfrischen lassen sie sich von den Felsen ins Wasser gleiten. Hier ist es möglich zu ihnen ins Wasser zu gehen. Sie sind durchaus interessiert an Menschen und zum Teil auch ganz schön frech! Kleine Bisse in die Flossen sind keine Seltenheit.
Ein wunderschöner Strand lädt ein den Mittagssnack zu sich zu nehmen. Seichtes türkisfarbenes Wasser am weißen Sand sieht einfach immer paradiesisch aus. Time out. Einfach mal an nichts denken und sich an der Szenerie erfreuen. So wie der Seelöwe im Wasser aushängt, haben wir es auch getan. Es ist also wieder passiert: Wir wurden im Paradies erwischt...
Weitere Fotos auf Facebook OCEANO Whale Watching Travel
Zeitlose Momente im März 2018
Walpups
Baja. Also ich will Euch nicht vorenthalten, wie Blauwal-Pups aussieht. Die Blauwale sind ja weniger freundlicher, wenn es um Kontakt zum Menschen geht, denn sie sind einfach beschäftigt: Sie müssen fressen!
Dies tun sie in der Sea of Cortez, das Wasser ist grünlich und wenn viel Krill da ist, sieht man manchmal auch die rötliche, schleimige Schicht. Dies Jahr ist der Krill spät dran... dennoch muss es schon welchen gegeben haben, sonst hätten wir nicht diesen roten Blauwalpups gefunden. Diesen haben Wissenschaftler gleich eingesammelt und untersucht. Sie haben auch per Drohne Proben vom Blas - das Kondenswasser beim Ausatmen des Wals - genommen, um dieses zu untersuchen. Das Meer ist immer für Überraschungen gut.
Zeitlose Momente im März 2018
Bis zum Mond und zurück
Baja. Eine weitere beeindruckende Besonderheit zu den Grauwalen: Ihr Vermögen ausdauernde Langstreckenschwimmer zu sein. Da können nur die Buckelwale, der Südhalbkugel, die auch sehr lange Migrationsrouten haben, mithalten. Einmal wurde bei einem Grauwalweibchen eine Reisestrecke von 22.500 km am Stück dokumentiert!
Die Zeit im Camp bietet auch immer Raum für Reflektion: Wer bin ich ohne Internet, wer bin ich, wenn das Leben etwas weniger komfortabel ist, wer bin ich in dieser Grauwal-Gemeinschaft? Der Himmel ist weit über der Baja... Entspannung für die Augen, einmal nicht auf Bildschirme und Handys zu schauen... Für uns ist es immer eine besondere Zeit. Seelennahrung auf tiefster Ebene. Auch wir werden im kommenden Jahr wieder migrieren, dorthin wo die Wale sind... Doch die Strecke, die die Grauwale in ihrem Leben schwimmen, werden wir nie schaffen: Bis zum Mond und zurück!
Zeitlose Momente im März 2018
Abschied
Baja. Wow, sechs Mal sind wir zu den Grauwalen raus gefahren und haben das Sein mit den Walen in der Whale Watching Zone genossen. Viele verschiedene Verhaltensweisen durften wir erleben. Besonders eingeprägt haben sich Mama und Kalb, die gleichzeitig "späh-hopsten", der große Wal, der direkt am Boot weit aus dem Wasser hochkam, um einen Blick auf uns zu werfen und natürlich die Schmusedame, dessen Barten wir sogar berühren durften. Und das freundliche Camp-Team ist einfach cool, wie die Tiere in der Umgebung ;-).
Klar, freut man sich auf eine richtige Dusche, wenn man fährt, aber ein Teil von mir bleibt auch immer vor Ort und fragt sich: Werden in den nächsten Wochen noch mehr Wale kommen? Mehr Mütter und Kälber? Oder ziehen sie schon wieder nach oben in die arktischen Gewässer - viele Tausend Kilometer entfernt von ihrer Geburtsstätte in den mexikanischen Buchten. Auf dem Weg lauern viele Gefahren, allen voran die Schwertwale. Ca. 30% der Kälber schaffen es nicht. Eine traurige Vorstellung für uns. Dennoch erholen sich die Grauwalbestände nach den vielen Jahrzehnten des Walfangs. Der Bestand der Population wird auf 26.000 geschätzt. Zweifelsohne ist die Begegnung mit den Grauwalen ein Fest. Ein Fest, das gefeiert werden will. Für alle, die in 2019 mitfeiern wollen, hier entlang.
Zeitlose Momente im März 2018
Grauwaltour VI
Baja. Diese Tour ist ein wahres Highlight. Eine Grauwal-Dame beschäftigt sich an diesem Tag ausgiebig mit den kleinen Booten. Kaum waren wir in der Whale Watching Zone angekommen, sahen wir einen freundlichen Wal bei einem anderen Boot. Unser Kapitän nähert sich langsam und schwupps ist die graue Lady bei uns am Boot. Apropos: Hier teilt man freundliche Wale gerne. Es gibt keine Konkurrenz sondern Absprachen und Teilen. So freundlich, wie die Wale selbst. Sehr angenehm!
Also das Grauwalweibchen schuppert sich am Boot, dreht und wälzt sich mehrfach am Boot. Schiebt das zweite Boot auch ein Stück vor sich her :-). Die begeisterten Gäste rufen uns zu, dass sie am Morgen schon 90 Minuten mit dieser schmusigen Lady verbracht haben. Scheinbar kann sie nicht genug bekommen (verwechselt sie die Boote mit einem Männchen? ;-)). Als wir einmal die Welt um uns herum vergessen und aus der Whale Watching Zone abdriften, muss der Kapitän zurück in das ausgewiesene Areal fahren. Das kleine "Kuschelmonster" kommt einfach hinterher geschwommen, damit sie uns weiterhin freudige Quieker und Rufe entlocken kann und gestreichelt wird. Oft öfnet sie das Maul, lässt Wasser durchstrudeln und einmal mehr haben wir einen freien Blick auf die Bartenlandschaft...
Wir haben jedes Jahr tolle Highlight mit den Grauwalen erlebt, aber dieser ausdauernde Begeisterung der Waldame lässt uns wirklich mit dem berühmten Dauergrinsen im Gesicht zurück - und unsere Herzen erst. Sie lächeln berührt und bewegt vor sich hin.
Zeitlose Momente im März 2018
Grauwaltour V
Baja. Dies Jahr lassen wir keine Tour aus und die gute Nachricht ist, dass wir super Wetter haben und alle möglichen Touren (max. 6) stattfinden können. Und es ist nicht auf jeder Tour so, dass man die Wale "streichelt". Mir ist es wichtig, immer wieder Abstand zu nehmen und zu sehen, dass wir Wetter und Wale nicht in der Hand haben und dass wir auf dieser Reise mit guten Bedingungen reichlich beschenkt werden.
Wir haben nur auf zwei Touren eine Grauwal Mama und mit Kalb am Boot. Wie schon geschrieben, es sind dies Jahr deutlich weniger. Es ist einfach berührend zu sehen, wie zärtlich und taktil geprägt ihre Beziehung ist. Das Kalb kommt immer wieder zurück zur Mutter, um Berührung und Kontakt zu erfahren. Die Mutter ist sozusagen der feste Bezugspunkt im großen Meer. Dazu muss man auch wissen, dass die Sicht unter Wasser schlecht ist, d.h. das Kalb kann die Mama nur sehen, wenn sie nah ist. Da macht es doch Sinn, einfach kurz die Flipper auszustrecken und sich zu vergewissern, dass Mama - der Mittelpunkt des Kalb-Universums - noch da ist. Auf diesem Foto liegt das Kalb kurz auf der Mutter und ruht sich aus.
Zeitlose Momente im März 2018
Begegnungen
Baja. Begegnungen zwischen Mensch und Grauwal - Begegnungen jenseits von Worten. Der frühere "Teufelsfisch", der die kleinen Walfängerboote angriff, ist heutzutage der sogenannte "freundliche" Wal. Nötig hätte er/sie es nicht, sich so verletzlich den kleinen Whale Watching Booten zu nähern.
Interessant ist, dass man bei indigenen Völkern Gräber mit 1000 Grauwal-Kälberköpfen gefunden hat und auch andere Menschengräber mit Grauwal-Knochen. Seit langer Zeit haben die Menschen also Grauwale gefangen und scheinbar hatten diese auch eine besondere Bedeutung für sie. Wie gut, dass wir im Zeitalter der freundlichen Wale leben und diese nicht mehr bejagt werden - außer von Schwertwalen. Aber das ist der natürliche Lauf der Dinge.
Zeitlose Momente im März 2018
Bonusmaterial Barten
Baja. Echt nicht. Ich hab nie dran gedacht einen Wal anzufassen. Das passte für mich nicht zum respektvollen Whale Watching. Die Grauwale haben mich eines besseren belehrt und auch einmal mehr bestätigt, dass man niemals "nie" sagen soll. Mittlerweile genieße ich dieses Festival zwischen Mensch und Grauwal, das jedes Jahr in der Baja stattfindet.
Dies Jahr hatten die Wale mal wieder eine Überraschung parat. Ich hab ganz sicher nicht darüber dran gedacht, dass ich einmal Barten (im Maul des Wals) anfassen würde. Zumindest hatte ich die Idee. Und es kam wieder mal ganz anders. Eine Waldame hat nämlich immer wieder direkt am Boot ihr Maul aufgemacht und Wasser durchgestrudelt... Barten fühlen sich an wie Plastik! Grauwale haben 130 - 180 davon. Sie wurden früher nicht nur wegen ihres Fleisches und ihrer Fettschicht gejagt, auch waren die Barten sehr beliebt, um Dinge des täglichen Lebens daraus herzustellen. Wofür wir heute Plastik benutzen. Das Leben ist voller Überraschungen. Gracias a la vida!
(Mehr Fotos bei Facebook OCEANO Whale Watching).
Zeitlose Momente im März 2018
Grauwaltour III
Baja. Schau mir in die Augen, Kleines. Wir hatten einen ausgewachsenen Wal, der direkt hinter dem Boot mit mindestens einem Drittel seiner Körperlänge hoch kam, um zu sehen, was da oben bei uns auf dem Boot los ist. Dieser sogenannte "Spybreach" war mehr als beeindruckend! Ein Fels erhebt sich aus der Brandung...
Alle waren so überrascht, dass es kein Foto gibt. Doch dieses Foto hier erinnert mich an diesen überraschenden "Augenblick".
Der Wal auf dem Foto links - mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Männchen - hat ein anderes Motiv aus dem Wasser aufzusteigen. Er wirft sich mit seinem Körper auf einen Rivalen...
(Mehr Fotos bei Facebook OCEANO Whale Watching).
Zeitlose Momente im März 2018
Grauwaltour II
Baja. Gleich am Nachmittag unseres ersten Tages im Camp fahren wir noch einmal in die Whale Watching Zone. Das Wetter ist gut, auch wenn es am Nachmittag etwas windiger ist. Wir sehen viele Wale - wir sind wieder mal umzingelt. Viele Spyhops. Die Wale schauen, was da oben über der Wasseroberfläche so los ist. Auch der bekannte Wal "Cara Blanca" (weißes Gesicht) schaut mal, was so los ist. Auch ein Mutter und Kalb Paar - eines der wenigen muss man sagen - schaut vorbei und ist durchaus interessiert eine kleine Spielpause am Boot einzulegen. Die Zahlen sind interessant: 3. März 2017 waren 79 Mütter mit Kälbern in der Bucht. Dies Jahr zu diesem Zeitpunkt 27. Die Anzahl der Einzeltiere ist vergleichbar 120 zu 114. Am 08.03. fand die letzte Zählung statt. 79 Einzeltiere und 17 Weibchen mit Kälbern! Es ist davon auszugehen, dass es nicht innerhalb eines Jahrs weniger Wale gibt. Die spannende Frage ist, wo sie sind!?
Zeitlose Momente im März 2018
Nächtliche Randnotizen
Baja. Es war eine lange Nacht :-(. Neben unserem kleinen Hotel in Loreto fand ein Familienfest statt. Mit viel mexikanischem Essen, Tanz und Musik. So weit, so gut und immer gern gesehen. Nur die Lautstärke mit der diese Party stattfand war vielleicht doch übers Limit. Jedenfalls war es in unserem Zimmer wahnsinnig!! laut. Schlaf ausgeschlossen!
Während ich nachts wach lag und mir Sorgen, um unsere Gäste, von denen ich vermutete, dass sie auch wach lagen, machte, wurde mir eines klar: So müssen es die Wale in Gebieten mit viel Schiffsverkehr auch empfinden: als sehr bedrohlich und vor allem gibt es kein Entkommen. Als großen Streßfaktor.
Interessant ist die Tatsache, dass Wale weltweit seit einigen Jahren in tieferen Frequenzbereichen kommunizieren. Hal Whitehead, ein führender Pottwal-Forscher hält dieses Phänomen für ein kulturelles Verhalten. Normalerweise müsste der erhöhte Lärm im Meer bei den Walen zu einer Erhöhung der Frequenzen führen, doch es ist genau anders herum. Auf jeden Fall ist das, was wir über Meeressäuger wissen viel. Das, was wir nicht wissen, ist allerdings noch deutlich mehr. Eine spannende Nacht :-)!
Zeitlose Momente im März 2018
Süße Schnuten
Baja. Unsere Auftakttour bei den Grauwalen hätte schöner nicht sein können: Wir treffen ein Weibchen mit ihrem Kalb! Es ist interessant, dass in diesem Jahr weniger Mutter/Kalb Paare in der Lagune sind, dafür deutlich mehr Einzeltiere. Wir sind gespannt, was wir erleben dürfen in den 3 Camptagen...
In der Whale Watching Zone der Lagune sieht man immer Wale! Man braucht eigentlich einen drehbaren Kopf, da zu allen Seiten einer auftaucht oder etwas spannendes passiert. Ein paar Mal strecken sie uns ihre "süßen Schnuten" entgegen. Gleich am ersten Tag haben einige aus unserer Gruppe die Gelegenheit die freundlichen Wale zu berühren. Ihre Haut fühlt sich so weich und seidig an und gleichzeitig ganz fest. Ein einmaliges haptisches Erlebnis und eines, dass direkt ins Herz geht! (Weitere Fotos auf Facebook OCEANO Whale Watching).
Sa. 09. März 2018
Nachwuchs
Loreto. Ich hab ganz vergessen uns abzumelden - wir waren drei Tage im Grauwalcamp - doch dazu später mehr.
Die Blauwale sind uns noch gut im Gedächtnis und im Herzen! Wir durften etwas sehr besonderes erleben: Ein Mutter und Kalb Paar. Das ist ein Lotteriegewinn beim Whale Watching von Blauwalen. Die Bestände der Blauwale weltweit sind einfach so fragil, dass es wirklich etwas besonderes ist eine Mama und ihr Kalb anzutreffen. Für mich war es das zweite Mal in meinem Delfin- und Walleben. Bei Blauwalen nenne ich das Whale Watching im übrigen auch gerne Whale Waiting. Denn sie haben einen bestimmten Tauch Rhythmus: Meist tauchen sie 4 - 6 mal auf und gehen dann für 10 - 12 Minuten nach unten. Dann hat man eine kleine Pause und befindet sich im Whale Waiting Modus ;-).
So. 04. März 2018
BIG and BLUE
Loreto. Heute hieß es früh raus. Denn mittags sollte Wind aufkommen -so waren wir kurz vor 7.00h am Hafen bei einem fantastischen Sonnenaufgangshimmel. Baja Skies eben ;-).. Das Meer glatt wie ein Ententeich, die bergige Kulisse... kann ein Morgen schöner beginnen?
Wir müssen gar nicht so weit fahren... Schon nach relativ kurzer Zeit stehen wir einen Blas (der beim Blauwal 6 - 12 Meter hoch sein kann). Großartig! Denn in diesem Jahr sind weniger Wale in die Baja zurück gekehrt (bis jetzt). Ca. 10 - 12 Wale - während es im letzten Jahr 25 waren. Es sind immer die üblichen Verdächtigen. Selten werden hier von den Wissenschaftlicher neue unbekannte Blauwale identifiziert. Wir haben doppeltes Glück: Zunächst begegnen wir nämlich einem Mutter und Kalb Paar (gute Bekannte von unserer Magic Sea of Cortez Reise!). Ein Kalb zu sehen - ist für mich schon zum Niederknien. Dass wir auch noch einige Fluken beim Abtauchvorgang des Wals sehen durften, ist unerwartetes Bonusmaterial. Gracias a la vida! Mir geht durch den Kopf, dass man, wenn so eine Reise bucht, sich nur die "Chance auf" bucht... Nicht mehr und nicht weniger. Umso größer die Freude, wenn wir so reich beschenkt werden wie heute.
Sa. 03 März 2018
Randnotizen
La Paz - Loreto Herz erwärmend sind die Kontakte zu unseren langjährigen Partnern hier vor Ort in der Baja. Wir sehr man jemanden mit einer kleinen bayrischen Kuhglocke erfreuen kann! Hier in der Baja hat so eine Glocke eine ganz andere Bedeutung. Dann damit kann man unerwünschte Geister und Spirits aus dem Weg läuten. Wichtig ist, nur dass man die Glocke geschenkt bekommt! Da haben wir jemanden gestern sehr glücklich gemacht. Was für eine Freude in strahlende Augen zu schauen.
Wir machen uns auf den Weg von La Paz nach Loreto. 5h Fahrt liegen vor uns durch eines der niederschlagärmsten Gebiete weltweit. Dennoch ist die Landschaft interessant und vor allem voller Kakteen! Hundert Tausende stehen davon am Wegesrand. Und der Himmel ist wieder mal weit und blau mit leichten weißen Wölkchen über uns. Für mich symbolisiert er die Leichtigkeit des Seins. Baja-Skies eben. Ein Highlight für sich. Ebenso der Weg durch die Sierra de La Giganta. Bizarre Bergformationen und tiefe Schluchten zeugen von einst vulkanischer Tätigkeit in diesem Gebiet. Das überschaubare Loreto mit ca. 15.000 Einwohnern hat einen eigenen Charme. Heute sind wir einer Begegnung mit einem Blauwal ein großes Stück näher gekommen.
Frei. 02 März 2018
Walhigh
La Paz. Strahlend blauer Himmel, kein Wind: Beste Bedingungen für eine Tour zu den Walhaien. Ein wenig wärmer könnte es sein...
Seit dem letzten Jahr sind neue Regulationen für das Schwimmen mit den Walhaien eingeführt worden. So dürfen nur eine bestimmte Anzahl Boote in die "Schwimm-Zone", sowie zeitgleich 5 Schwimmer mit dem Guide ins Wasser. Die Boote werden kontrolliert und die Walhaie, die erst seit wenigen Jahren in die Bucht kommen, wissenschaftlich erforscht.
Ziemlich schnell hat unser Kapitän einen Walhai entdeckt. Dieser liegt ganz ruhig an der Wasseroberfläche. Das ist selten. Noch perfektere Bedingungen, um einmal einen Blick auf diesen größten Fisch der Meere, zu werfen. Tolle Umstände für nicht ganz so geübte Schnorchler. Nach und nach landen (fast) alle im Wasser (oder vergessen vor lauter freudiger Aufregung, den Schnorchel an die Taucherbrille zu machen) und lassen sich beeindrucken von diesem sehr besonderen Lebewesen mit der 15 cm dicken Haut (der dicksten im Tierreich). Ein Walhai-Weibchen kann bis zu 300 Eier in ihrem Bauch tragen. Sobald der Nachwuchs geschlüpft ist, verlässt er den Mutterbauch und hält sich in tieferen Tiefen auf, um nicht gefressen zu werden - von Artgenossen oder anderen Meeresräubern. Eines steht fest: Am Ende ist unsere Ladies-Truppe walhigh!
Do. 01 März 2018
Ganz großes Glück
Cabos. Nach unserer ersten - ausgefallenen - Tour ging es nun morgens um 8.00h aufs Meer - endlich! Die Sonne scheint, wenig Wind, nur ein paar Wellen stehen noch auf dem Meer...
Vorbei am schönen "Arch", dem monumentalen Felsbogen am Südzipfel der Baja, dem "Lands end", vorbei an Pelikanen und einer Seelöwenkolonie sind wir schon bald zwei Buckelwalen. Die sind aber wenig aktiv und schon gar nicht uns interessiert. Also suchen wir aktivere Wale, treffen ein Grauwal, der vorerst nicht wieder auftaucht und dann wieder zwei Buckelwale... und out of the Blue - springt der eine und dann auch der andere!! Aus dem Nichts! Unabgesprochen ;-) und jedes Mal wieder einfach nur: WOW!. 30 - 40 Tonnen erheben sich wie ein Berg in die Luft. Interessant ist, dass man unter Wasser kaum sieht, dass sie "Anlauf" nehmen. Was für ein Geschenk! Und dann dürfen wir auch noch den Männchen beim Singen lauschen... mehrere sind in der Gegend und geben den Saisonhit zum Besten. Wie gut, dass ein Hydrofon an Bord ist. Diese Gesänge haben einfach etwas sakrales.
Mi. 28 Februar 2018
Ganz großes Kino
Cabos. Zu viel Wind! Zum ersten Mal seit wir Vamos Baja California Reisen anbieten, muss die erste Tour ausfallen. Dafür gehen wir morgen früh etwas eher als geplant aufs Meer, um nach Buckelwalen Ausschau zu halten.
Magic Sea of Cortez Rückspiegel: Der Himmel ist die perfekte Leinwand für die morgendlichen und abendlichen Lichtspiele der Baja. Mir fehlen die Worte für so eine grandiose Inszenierung, die an diesem Abend mindestens eine halbe Stunde dauerte und immer schöner wurde je länger sie andauerte. Einmal mehr fühle ich: "Nature is my church" und Dankbarkeit, dass ich so etwas erleben darf. Die Baja Skies sind allein schon die Reise wert
Di. 27 Februar 2018
Close up
Cabos. Heute beginnt unsere Vamos Baja California Reise offiziell und wir holen weitere Gäste vom Flughafen ab.
Magic Sea of Cortez Blick in den Rückspiegel: Die Pottwal- Mama und ihr Jungtier begleiteten uns und komen ganz schön nah. Wichtig ist, dass sie von allein nah kommen. Einige Atemzüge lang, die mir wie Ewigkeiten vorkamen (gibt es eine Mehrzahl von Ewigkeit? ;-)), begleiten sie uns direkt neben dem Schiff.
Am Ende hat das Weibchen sich scheinbar ein wenig über sich selbst erschrocken, ein leichtes Zucken ging doch den Körper und die Beiden haben Gas gegeben. Es war sehr beeindruckend, die beiden so nah zu spüren. Bei den Zahnwalen sind die Weibchen kleiner als die Männchen. Anders bei den Bartenwalen. Ich schätze dieses Weibchen auf ca. 10 Meter Länge. Toll, dass wir diverse Fluken um uns herum sehen konnten. Vor dem Tauchgang krümmt sich der Körper des Wals stärker, damit er oder sie besser abtauchen kann. Wir nennen das "buckeln". Man kann es deutlich erkennen, wenn sie sich bereit machen für den nächsten Tauchgang. (Weitere Fotos auf Facebook OCEANO Whale Watching).
Mo. 26. Februar 2018
Unsere ersten Wale
Cabos. Die Gäste unserer Vamos Baja California Reise kommen heute an...
Doch ich möchte von unserer Digital Detox Reise: Magic Sea of Cortez berichten. Zwei ein halb Tage mussten wir warten bis sich die ersten Wale blicken ließen. Dann waren wir allerdings in einem Pottwal Gebiet und von ihnen umzingelt. Insgesamt sahen wir in der Entfernung sicher 5 hier und da auf- und wieder abtauchen. Zwei Pottwale (Mum und Jungtier - Pottwale haben die längste Kindheit im Tierreich..) meinten es besonders gut mit uns und kamen unserem Boot SEHR nah. Da bekommt man schon mal "Schnappatmung" und gefühlten Herzstillstand ;-). Puh, das war ein super Auftakt!
WW ist übrigens nicht nur die Abkürzung für Whale Watching sondern auch für Whale Waiting. Wer sich aufs Meer begibt, um Wale zu bewundern sollte auch immer Geduld und die Bereitschaft zum Warten - auf diesen einen Moment - im Gepäck haben. (Weitere Fotos auf Facebook OCEANO Whale Watching).
So. 25. Februar 2018
ONLINE
La Paz. An Land gespült...
Was für ein Kontrastprogramm wieder zurück zu kommen nach 9 Tagen in der Natur, mit dem Meer, den Walen und Delfinen sein. Dem Himmel und den Bergen sowie den wenigen Menschen an Bord. Es fühlt sich ein wenig wie aus dem Paradies gefallen an - zurück in der bewegten, beschäftigten Welt. Und natürlich hat so eine richtige Dusche und ein nicht schwankendes Bett auch etwas ;-)!
Reich beschenkt mit magischen Augenblicken und direkten Herzenstreffern orientieren wir uns in der Stadt und bemerken erstaunt, dass es auch an Land schaukeln kann. Und was gab es zu sehen? Fünf Spezies waren für uns am Start: Allen voran der Blauwal. Ehrfurcht ergreift mich immer wieder, wenn ich dem größten Lebewesen dieses Planeten begegnen darf. Bis morgen! Von unseren Highlights und magischen Momenten berichte ich in den nächsten Tagen.
Do. 15. Februar 2018
OFFLINE
La Paz. Nur zwei Supermärkte heute ;-).
Heute Nachmittag geht es aufs Schiff. Unsere Gäste warten sehnsüchtig drauf und wir sind dann auch froh, wenn die Natur und die Delfine und Wale den Rhythmus der nächsten 9 Tage bestimmen. Wir freuen uns auf die magische Sea of Cortez und sind sehr gespannt, was Sie uns schenken wird. Jede Tour ist neu und anders. Die Leinwand ist leer und die Karten werden jedesmal neu gemischt. Wir können nur einen passenden Rahmen bieten, damit wir mit "Magic Moments" beschenkt werden können - und diese dann auch aufsaugen und genießen. Ich werde berichten sobald wir wieder zurück sind am 24.02. abends!
Mi. 14. Februar 2018
Zum Fressen gerne
La Paz. Kein Supermarkt heute ;-).
Das war ein flottes Walhai-Teenagertreffen in der Bucht von La Paz. Zum Fressen gern kommen die größten Fische der Welt hierher von Oktober bis April und wir waren heute dabei! Mehrfach konnten wir Walhaie mit geöffneten Maul sehen - beim Fressen eben. Wow! Walhaie sind einfach beeindruckende Wesen und noch beeindruckender ist es neben ihnen zu schwimmen... Und da muss man manchmal ganz schön Gas geben!
Seit diesem Jahr werden die Walhai Aktivitäten in ganz Mexiko strenger überwacht. Maximal 15 Boote dürfen in eine ausgewiesene Zone. Im Walhai Gebiet ist jetzt auch die Geschwindigkeit reduziert und wir wurden auch kontrolliert, ob das Boot eine entsprechende Lizenz hat etc.
In meinen Augen war es notwendig regulierend einzugreifen. Für die Walhaie und auch damit weiterhin Menschen dieses einzigartige Erlebnis haben dürfen! Und somit vielleicht der Respekt für das Meer und seine Bewohner wächst.
Di. 13. Februar 2018
Die Aufregung wächst
La Paz. Ratet, wo ich herkomme!? Richtig!
Aus dem Supermarkt. Das wird sich aber morgen ändern, denn es geht auf die Walhai-Tour am frühen Morgen. Die Teenager der Walhaie versammeln sich im Winter in La Paz Bay. Sie wollen wir gerne treffen. Auch hier haben wir es mit Superlative zu tun: Walhaie sind die größten Fische dieses Planeten.
Wie schön, wenn man auf dem Flughafen mit Fotos wie diesen (siehe links) begrüßt wird. Bemerkenswert ist, dass sich Delfine vor den Buckelwalen tummeln. Dies wird öfter beobachtet, dass Delfine auch gerne die "Bugwelle" - sprich die Walwelle reiten.
Mo. 12. Februar 2018
Seelenlandschaften
Sea of Cortez. Was für ein gesegnetes Stück Land...
Kilometer lange weiße Strände schmiegen sich an das türkisfarbene Meer - in diesem Fall die Sea of Cortez. Stundenlang könnte ich dort entlang laufen. Wärme und Salz auf der Haut spüren und die leichte Meeresbrise in den Haaren...
Nicht verwunderlich, dass viele Amerikaner sich hier kleine Schlösschen ans Ufer kleben und ihren Traum leben. Die Baja ist sicherlich günstiger als Kaliforniens Küstengebiete, die übrigens früher auch zu Mexiko gehörten! Irgendwann brauchte Mexiko Geld und verscherbelte Kalifornien an die Amerikaner. (Das zum Thema Mexikaner in den USA...)
Wir fühlen uns hier wie dort im spanisch sprachigen Raum auf jeden Fall immer sehr wohl.
Und besonders dort, wo das Foto gestern entstanden ist... Seelenlandschaften eben.
Es braucht so wenig, um Frieden zu spüren. Die Einfachheit und Schönheit der Natur ist für mich unschlagbar.
Und jetzt geht es wieder in den Supermarkt ;-). Seufz.
So. 11. Februar 2018
Shopping Queen und King
La Paz. Eigentlich bin ich nicht so die große Shopping Queen. Vor unserer Reise in die Sea of Cortez werde ich allerdings dazu. Von Baja Sonne und Delfin und Wale genießen ;-) Die meiste Zeit verbringen wir gerade in Supermärkten (und ich laufe Mana in den langen Gängen hinterher oder suche ihn...). Mana möchte 11 Menschen ab Donnerstag mit kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnen. Also auch Einkaufen und Planen gehört zu dieser Reise in der Sea of Cortez dazu.
Heute allerdings fahren wir zurück nach Cabos, um unseren Kapitän in Empfang zu nehmen. Dann ist die Crew bald vollständig. Morgen kommen die meisten Gäste an. Morgens um 8.00h. Auf geht es! Heute will u.a. auch eines der schönsten Tauch- und Schnorchelgebiete der Baja: Cabo Pulmo entdeckt werden. Cabo Pulmo ist mittlerweile ein Schutzgebiet. Es ist das älteste Korallenriff in Nordamerika.
Frei. 09. Februar 2018
3. Heimat
La Paz. So geschafft. Da sind wir wieder in unserer dritten Heimat: Der Baja California! Warm ist es. Wärmer als sonst.
Auf der Fahrt von Cabos nach La Paz sah ich den ersten Buckelwal draußen auf dem Meer springen! Mana hat sich ziemlich erschrocken bei meinem freudigen und überraschenden Quieken!!!
Dem Karneval werden wir hier mal wieder nicht entkommen. Sorry, als Norddeutsche hab ich kein Karnevals-Gen. Der Abendhimmel war gleich ein fantastischer orange gefärbter Baja – Abendhimmel („Ich würde wegen dem Licht hierher fahren…“). Jetzt heißt nur noch ein paar Tage Ärmel aufkrempeln und vorbereiten und einkaufen für unsere Digitale Detox Zeit in der Sea of Cortez auf den flüchtigen Spuren der großen Blauen vom 15.-25.02. Das fliegende Büro schließt dann für 9 Tage. Wahrer Luxus hat nichts mit Geld zu tun!
Do. 08. Februar 2018
LAX
Los Angeles. Irgendwie ist es wirklich schon sehr vertraut, in LA ankommen und gleich angekommen sein. Wissen, wo man was bekommt. Immer wieder beeindruckend die flächenmäßig größte Stadt auf diesem Planeten.Diesmal waren wir mal wieder am Venice Beach. Hier ist für mich immer die Zeit stehen geblieben. In den 70er oder 80er. Es ist wirklich ein verrücktes Flair dort. Es kann dir auch passieren, dass du etwas „high“ wirst, durch die Marihuana-Rauchwolken der „grünen Doktoren“ (green docs – öffentliche Haschläden).
Und wie gesegnet ist eine Stadt eigentlich mit einem so fantastischen kilometerlangen Sandstrand! Natürlich habe ich vom Flugzeug aus wieder versucht Wale zu sehen… hatte aber leider kein Glück. Immerhin gab es eine Hai-Sichtung 😉. Nicht zu verwechseln mit Mana!
La Gomera
Frei. 26. Januar 2018
Reisefreude
La Gomera. Hier ein Koffer, da eine Tasche und dann noch an das denken, Hausputz... Vor der Abreise kommen selbst Reiseprofis wie wir manchmal ins Schwitzen :-).
Nach einer Windwoche auf La Gomera bekommt man hier jetzt Frühlingsgefühle durch Neroliduft in der Luft und den ersten Amselgesängen und auf dem Meer. Da war unser Meeresbiologe Volker Boehlke mit einer Schülertruppe auf dem Meer und traf sichere Meeres-Frühlingsboten: die Gewöhnlichen Delfine! Das ist früh! Also früher Frühling auf La Gomera. Wir freuen uns auf die Buckelwale, Blauwale und Grauwale und wer uns da noch so alles vor den Bug schwimmen mag...
MO. 08. Januar 2018
Eine frohes Neues Jahr
La Gomera. Was für ein Start ins Neue Jahr: Schöner könnte es nicht sein. Das Meer leuchtet wunderschön und liegt ruhig da zu Beginn des Jahres... doch ein paar Tage später ist alles wieder anders. 3 Meter Wellen, Wind und viel zu wenig Regentropfen! Das Leben ist wie eine Welle - es geht auf und ab, auf und ab und für uns geht es darum, wie die Delfine, diese Lebenswellen elegant zu surfen.
Ich wünsche allen Lesern ein Jahr voller Wunder, Gesundheit - ganz wichtig! - viel Glück, Kontakt und Verbundenheit. Und natürlich viel MEERZEIT. Und ausruhen in der inneren Hängematte. Lasst es langsam angehen!
Hier ein schönes Grauwalvideo.
Viel Spaß beim Anschauen.